Light- & Audio-Trends der Prolight + Sound 2018

Vom 10. bis 13. April fand dieses Jahr wieder die Prolight+Sound in Frankfurt statt, die zentrale Messe für Eventtechnik. Uns hat es natürlich interessiert, welche Neuheiten und Trends es auf der Messe gab. Unsere Kollegen, die Fachplanungsexperten für Events von macomNIYU, waren auch dieses Jahr wieder vor Ort, um die Messe nach interessanten Neuheiten und Trends zu durchforsten.

Scheinwerfer: LED auf dem Vormarsch

Ein großes Thema, wie auch auf der vergangenen ISE, war wieder die Nutzung der LED-Technologie im professionellen Einsatz (wir berichteten). Auf der Prolight+Sound lag der Schwerpunkt aber in der Nutzung als Lichtquelle für Scheinwerfer. Seit einigen Jahren immer stärker im Kommen, ließ sich dieses Jahr auch auf der Prolight feststellen, dass die LED-Technik erwachsen geworden ist. In puncto Helligkeit und Lichtqualität können LED-Scheinwerfer in der Zwischenzeit durchaus für qualitativ hochwertige Einsatzzwecke genutzt werden. Die Vorteile der LEDs liegen in einer homogenen Ausleuchtung, der geringeren Wartungshäufigkeit und der höheren Alterungsbeständigkeit. Diese Punkte machen die LEDs besonders für den Vermietmarkt interessant. Auch wenn eines der Hauptargumente für die LED-Technik, der niedrige Stromverbrauch, sich nicht immer halten lässt. So sind besonders bei den hohen Leistungsklassen die Stromspareffekte nicht so hoch, wie man es häufig glauben mag.

Insgesamt lässt sich nach der diesjährigen Prolight+Sound sagen, dass sich auch bei den Scheinwerfern die LEDs immer weiter ausbreiten werden. Zwar wird es auch weiterhin Einsatzzwecke für klassische Entladungs- oder Halogenleuchtmittel geben – beispielsweise bei den Beamscheinwerfern – je nach Einsatzzweck steht der Nutzung von LED jedoch nichts mehr im Wege. Durch die erreichte Lichtqualität und -intensität wird sich der Vermiet- und Installationsmarkt verstärkt an dieser Technik orientieren und sich hierdurch der Einsatz auf Events erhöhen.

Audio: Neue Evolutionsstufe für die Audiowiedergabe bei Events

Im Audiobereich waren besonders die Konzepte der Hersteller d&b und l’Acoustic interessant. Diese könnte man durchaus als eine neue Evolutionsstufe im Bereich der Audiowiedergabe bei temporären Events bezeichnen. Ziel der Konzepte ist es, für Zuhörer ein Klangbild zu schaffen, das eine räumliche Ortung ermöglicht. Im System kann die Position der Schallquelle manuell oder per automatisiertem Tracking erfasst werden. Über ein an der Bühne verteiltes Lautsprecher-System wird der Schall der auf der Bühne befindlichen Audioquelle fokussiert und an dieser Stelle ausgespielt. Hierdurch ist es dem Gast möglich, den einzelnen Tonspuren oder Mikrofonen eine Position auf der Bühne zu zuordnen. So kann beispielsweise die Schallausspielung einer Person folgen, die sich über die Bühne bewegt und räumlich direkt mit der Quelle verknüpfen.

Sinnvoll ist das beispielsweise bei einer Situation mit einer Vielzahl an Sprechern, da es dem Gast erleichtert wird, den jeweiligen Sprecher auf der Bühne zu identifizieren. Neben der Nutzung bei Sprachanwendung ermöglicht das System ein neues Klangerlebnis bei Musikanwendung und vereinfacht den Einsatz von Surround-Effekten bei Veranstaltung, ohne vorproduzierte Mehrspuraufnahmen zu nutzen. Insgesamt erhöht sich durch dieses Konzept auch die Tonqualität. Neben den neuen Signalprozessoren sind für die Umsetzung allerdings eine detailliertere Planung und eine erhöhte Anzahl an Lautsprechern notwendig.

Die nächste Prolight+Sound wird vom 02. bis 05.04.2019 veranstaltet. Wir werden auch das nächste Mal wieder vor Ort sein, um nach den neuesten Trends Ausschau zu halten.

Autoren:

  • Martin C. Wagner, Marketingmanager der macom GmbH
  • Moritz Hartmann, Project Manager der macomNIYU GmbH