Trends und Entwicklungen am LED-Markt

LED hat sich bereits im vergangenen Jahr als führende Displaytechnologie präsentiert. Die Technologie ist gefragter denn je und entwickelt sich ständig weiter. Auf der ISE 2023 gab es eine große Vielfalt an Anbietern und Produkten zu bestaunen. Jeder macht LED. Die Nachfrage ist hoch, aber auch die Kundenerwartungen steigen an. Wir haben die größten aktuellen Trends und Innovationen am LED-Markt für Sie zusammengefasst.

LED kommt in vielen Gebieten zum Einsatz

Egal ob kleine LED-Screens, beeindruckende Video-Wände oder riesige Outdoorflächen: flexible LED-Lösungen ziehen Aufmerksamkeit auf sich und beeindrucken mit ihren Bildern. Das Anwendungsspektrum reicht von Corporate Lösungen im Bereich Meeting, Conferencing und Collaboration im Zuge von New Work, im Retail, in Kundenzentren und Showrooms zur Präsentation von Unternehmen und Produkten oder in der digitalen Bildung.

Gerade im Bereich Werbung und Digital Signage spielt LED schon lange eine große Rolle, zum Beispiel als digitale Schaufenster in Einkaufszentren oder auffällige Außeninstallationen an Gebäudefassaden.
Für Outdooranwendungen und Veranstaltungen sind bestimmte Bauformen von LEDs wie DIP (Dual In-Line Package) besonders beliebt aufgrund Ihrer hohen Leuchtkraft und Wetterfestigkeit.

Ein relativ neuer Usecase für LEDs sind Studioanwendungen und der Einsatz für Virtual Production. Bei Film-, Fernseh- oder Theaterproduktionen ersetzen LED Wände als immersive Hintergründe zunehmend Green Screens. Dadurch können der Zeitaufwand in der Postproduktion und die Gesamtkosten reduziert werden. Die Beteiligten am Set bekommen außerdem eine Vorstellung, wie die Szene aussieht.

Kleiner, nachhaltiger und mit mehr Leistung

Die fortschreitende Weiterentwicklung von massentauglichen, kostengünstigen Produkten macht LED zur attraktiven Alternative gegenüber anderen Displaylösungen wie LCD. LED ist schon lange keine Sonderlösung mehr.

Ein großer Vorteil liegt im modularen Aufbau, der sich gut an den entsprechenden Bedarf anpassen lässt. Im Vergleich zu traditionellen Displays sind LEDs in der Regel die langlebigere Lösung und können je nach Situation unter Umständen auch die energieeffizientere Wahl sein. Verbesserung hinsichtlich Nachhaltigkeitsthemen ist generell ein immer größeres Thema.

Besonders wird daran gearbeitet, immer kleinere Pixelpitches zu erreichen. Der Pixelpitch beschreibt den Abstand zwischen zwei LEDs. Je geringer dieser ist, umso höher ist die Pixeldichte und damit die zu erzielende Bildauflösung für eine scharfe Bildqualität. Möglich wird das auch durch die neue Fertigungstechnik Chip on Board (COB) statt der bisher noch häufigsten Bauart Surface-Mount-Device (SMD). Hierbei werden die lichtemittierenden Halbleiter direkt auf der Leiterplatte angebracht ohne ein Gehäuse drumherum. Das ermöglicht eine dichtere Besetzung und verbessert die Wärmeabfuhr.

Eine Variante der COB Fertigungstechnik ist Micro-LED. Hierbei handelt es sich grundliegend um dieselbe Technologie, nur in noch kleinerem Format und etwas anderer Anordnung. Micro-LEDs sind quasi der synthetische Nachfolger der populären OLEDs. Anstelle von organischen Kohlenstoffverbindungen bestehen sie aus Indiumgalliumnitrid. Dadurch haben Micro-LEDs eine höhere Lebensdauer und Leuchtdichte als OLEDs. Außerdem besteht keine Gefahr des Einbrennens.

Die neuen LED Varianten bestechen neben ihrer Langlebigkeit durch satte Schwarztöne und hohe Farbkontraste. Der Funktionsumfang vergrößert sich ebenfalls: Interaktive Elemente wie Touch-, Sprach- oder Gestensteuerung sind immer gefragter. Außerdem werden immer mehr Produkte mit 8K Auflösung angeboten.

Hersteller experimentieren auch zunehmend mit neuen Materialien, um noch flexiblere Anpassungen an spezielle Umgebungen vornehmen zu können, zum Beispiel gebogene oder klappbare Displays. Ein besonderer Hingucker, die man auf den einschlägigen Messen ebenfalls bestaunen konnte: transparente LED-Screens zum Durchschauen für eine außergewöhnliche Seherfahrung, die sich auf besondere Weise in die Umgebung einbetten lassen.

Auch die oft aufwendige Installation von LED-Lösungen soll einfacher werden. Durch All-in-one-Lösungen mit größeren Modulen sollen Aufbauzeiten auf ein bis zwei Stunden reduziert werden. Die Formate werden zunehmend an andere Monitorformate angepasst, insbesondere das beliebte 16:9 Format. So soll auch der Wechsel oder Austausch von traditionellen Displays auf LED erleichtert werden. Hinzu kommt verbesserte Software zur Steuerung und Wartung.

Welche LED-Lösung ist die Richtige?

Bei der Fülle an Angeboten ist die Auswahl der richtigen Lösung nicht einfach. Unsere Experten beraten Sie gerne herstellerunabhängig und ganz nach Ihren Bedürfnissen. Der Verwendungszweck ist entscheidend bei der Wahl Ihres Displays. Wo soll das Display stehen, was soll darauf gezeigt werden? Parameter wie Betrachtungsabstände, Auflösung, Helligkeit und natürlich Budget müssen alle berücksichtigt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Kommen Sie auf uns zu.
Autor: Felix Niedrich, Redakteur macom GmbH