Medientechnik im Porsche Museum erweitert

Touch-Videowand und interaktive Soundinstallation bereichern faszinierende Dauerausstellung

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Seit April 2016 bereichern zwei neue Medientechnik-Installationen das Porsche Museum in Stuttgart. Auf einer über 16 m² großen Videowand können Besucher neun Jahrzehnte Porsche-Geschichte interaktiv erforschen. In der Soundinstallation „Porsche in the Mix“ steht der markante Porsche Motorsound im Mittelpunkt: An drei Soundduschen können Besucher charakteristische Motorgeräusche erleben und damit ein eigenes Musikstück komponieren. Wie auch für die ursprünglichen Medientechnik-Installationen im Porsche Museum war der Stuttgarter Consulting- und Engineering-Experte macom wieder für die Fachplanung, die Ausschreibung und die Baubegleitung während der Installation verantwortlich.

 

Im Porsche Museum ist das gesamte historische und zeitgenössische Wissen um die Marke Porsche gebündelt. Seit 2007 werden dort mehr als 80 Fahrzeuge und zahlreiche Kleinexponate ausgestellt. Nach sieben Jahren Betrieb wurde nun die Medientechnik erweitert und so das Ende des Ausstellungsrundgangs aufgewertet. Die neuen AV-Installationen ermöglichen ein interaktives Erleben der Marke Porsche und schaffen so einen Mehrwert für die Besucher.

 

Videowand eröffnet Einblicke in neun Jahrzehnte Porsche Geschichte
Neues Highlight ist die Porsche Touchwall, eine 12 m breite Videowand mit einer Gesamtauflösung von über 41 Megapixeln. Darauf können Besucher in über 3.000 Bildern, Zeichnungen, Postern und Werbeanzeigen von 1931 bis heute stöbern. Darunter eine umfangreiche Bildauswahl samt technischer Daten von nahezu allen Straßen- und Rennfahrzeugen mit Porsche Wappen.

 

Die Touchwall reagiert durch ein kamerabasiertes Tracking-System und ein Touch-Overlay auf Besucher. Geht ein Besucher an der Touchwall vorbei, wird das von den Sensoren registriert und auf der Videowand öffnet sich ein Fenster in die Porsche Bildwelt. Die eigentliche Navigation durch die Bilder läuft über den Touch-Rahmen. Dieser bietet mehreren Besuchern gleichzeitig die Möglichkeit, die Inhalte über intuitive Multitouch-Gesten zu steuern. Was für den Besucher spielend einfach wirkt, ist in Wahrheit ein außergewöhnliches Stück Hightech. 20 steglose Full-HD 55″ LC-Displays werden von fünf Grafik-PCs mit einer 3D-Echtzeit Anwendung angesteuert. Sie ermöglicht auch Funktionen wie das Verschieben von Bildern über die gesamte Länge der Touchwall.

 

Experimentieren und Spielen mit Porsche Motorsounds
Ein weiterer neuer Höhepunkt in der Dauerausstellung ist die interaktive Soundinstallation „Porsche in the Mix“, die in ihrer Art weltweit einzigartig ist. Der Besucher kann hier über ein Touch-Display aus sieben Fahrzeugmodellen seinen Favoriten auswählen. Vom Porsche 356 über den Porsche 911 bis hin zum Porsche 918 wird das ausgewählte Fahrzeug auf einer über 9 m² großen LED-Wand visualisiert und der jeweils charakteristische Motorsound ertönt. Zusätzlich wird für jedes Fahrzeugmodell ein eigener Musiktrack abgespielt.

 

Über das Touchdisplay kann der Besucher bis zu acht Geräusche wie Blinker oder Türen schließen auswählen und mit dem Motorensound in den Musiktrack integrieren. Alle Klangquellen basieren auf originalen Porsche-Fahrzeuggeräuschen. Sie werden ebenfalls per Video und kinetischer Animationen auf der LED-Videowand visualisiert. Rechts und links der Videowand schweben je zwölf LED-Schallpegelanzeigen im Raum und variieren je nach Fahrzeuggeräusch und Lautstärke in ihrer Höhe und Bewegung. Am Ende kann der Besucher sein selbst komponiertes Musikstück per E-Mail nach Hause senden.

 

Entwickelt wurde dieses einmalige Multimedia-Konzept von der Agentur für Customer Experience Liganova GmbH aus Stuttgart. Dank der engen Abstimmung zwischen macom, der Agentur und Porsche war es möglich, das anspruchsvolle Konzept innerhalb des Zeitplans und des Budgetrahmens umzusetzen.

 

Soundduschen bieten original Porsche Motorsound
Ergänzt wird diese Installation mit zwei flankierenden Soundduschen. In der Station „Start your Engine“ werden originale Startgeräusche von Motoren eines Porsche RS Spyder, eines Porsche Panamera GTS und eines Porsche Diesel Schlepper Standard abgespielt. Die Sounddusche „Acceleration“ lässt Besucher Beschleunigungssounds von einem Porsche 911 2.0 Coupé, einem Porsche 935 und Porsche 911 GT3 RS erleben. In der Dusche sind original Pedale und Drehzahlmesser der Fahrzeuge installiert. Wird ein Pedal betätigt, wird der zugehörige Motorsound abgespielt. Dabei war die Klangauthentizität sehr wichtig. So wird passend zum Anfahrverhalten und der Drehzahl softwaregesteuert der individuelle Motorsound abgespielt. Dafür wurden mit den Technikern aus dem Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach originale Motorsounds für unterschiedlichste Anfahrverhalten und Drehzahlen aufgenommen. Die individuelle Abspielung regelt eine Software, die auch bei PC-Rennspielen einen realistischen Motorsound ermöglicht.

 

Durchdachte Fachplanung ermöglicht reibungslose Integration und effizienten Betrieb
„Die bauliche Umsetzung des Projektes war wegen der komplexen Architektur des Porsche Museums sehr anspruchsvoll. Zudem sollte der Museumsbetrieb bei der Installation möglichst wenig beeinträchtigt werden“, erläutert Andreas Hofmann, Projektleiter für das Porsche Museum. Hier zahlte sich die vorausschauende Planung der macom Experten aus. Dank ihr konnte die neue Medientechnik im laufenden Betrieb installiert werden. Das Ergebnis fügt sich nun nahtlos in die bestehende Architektur ein. „Die neue Medientechnik wird nicht als Fremdkörper wahrgenommen. Die große Porsche Touchwall zum Beispiel fällt durch ihre Abmessung auf, ohne sich dem Besucher aufzudrängen“, betont Hofmann.

 

Zusätzlich sollte ein effizienter und stabiler Betrieb der Medientechnik garantiert sein. Die macom Experten planten deshalb die Revisionierbarkeit und ein stabiles technisches Konzept bereits in den Ausschreibungsunterlagen ein. So wurde für einen einfachen Betrieb ein Technikraum direkt hinter der Touchwall erschlossen. Über ein iPad können beide Installationen zentral gesteuert werden. Sollten Störungen auftreten, sind sie so schnell neu gestartet und für die Besucher wieder nutzbar. Modernste Signal-Übertragung über HDBaseT-Kabel und ein modularer Aufbau der Medientechnik erlauben zusätzlich, dass die Anlage bei Bedarf erweitert und an zukünftige Entwicklungen angepasst werden kann

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