macom Newsletter 11/2023: Digitale Raumplanung mit BIM

Die Anforderung an Bauvorhaben sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Projekte werden immer komplexer und dadurch oft länger und kostspieliger. Immer mehr spezialisierte Fachgebiete sind im Prozess involviert. Durch die Digitalisierung, intelligente Gebäude und die Hybridisierung der Arbeitswelt ist die Medientechnik zum Beispiel viel stärker in den Vordergrund gerückt. Genauso sind Themen wie Nachhaltigkeit und Effizienz zu bedienen.

Damit solche Projekte weiterhin umsetzbar und wirtschaftlich bleiben, müssen sich auch Planungsprozesse an die neuen Bedingungen anpassen. Ganzheitliche, digitale Planungsmethoden haben viele Abläufe erleichtert und Ergebnisse optimiert. Ein seit Jahren beliebter und viel diskutierter Lösungsansatz, der auch bei macom zum Einsatz kommt, ist Building Information Modeling, kurz BIM.

Was ist BIM?

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Building Information Modeling ist ein methodischer, digitaler Planungsansatz zur Unterstützung im Bauprozess über den ganzen Lifecycle eines Gebäudes vom Entwurf über die Planung, Umsetzung, den Betrieb bis zum Um- oder Rückbau. Er dient zur Optimierung der Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von digitalen Tools.

Eine cloudbasierte Softwareplattform, BIM-fähige Programme und detaillierte, intelligente 3D-Modelle kommen dabei zum Einsatz. BIM ist aber mehr als nur verbesserte 3D-Planung.

Vielmehr ist es eine Methode der Prozessteuerung, die auf die durchgehende digitalisierte, vernetzte Zusammenarbeit und Kommunikation aller Gewerke im Projekt abzielt. Der Datenaustausch erfolgt zentral. Einzelne Fachbereiche erstellen sogenannte Fachmodelle. Im nächsten Schritt führt BIM alle relevanten Informationen zum Projekt und zum Gebäude in einem Koordinationsmodell. Hier werden alle internen und externen koordiniert. Der Austausch erfolgt direkt in der Umgebung. Alle Projektbeteiligten können zu jeder Zeit darauf zugreifen und sind stets auf demselben aktuellen Informationsstand. Sie können in Echtzeit am Modell arbeiten und Veränderungen und weitere Arbeitsschritte für jeweils andere Gewerke unmittelbar weitergeben.

Das BIM Modell umfasst nicht nur Gebäudedaten wie Baupläne, Installationen, Ausstattung, Abmessungen, Kabelzüge, Infos zu Montage, Wärmelasten und Dämmung und mehr, sondern auch Organisatorisches. Kosten, Termine und Deadlines sind ebenfalls integriert, um den Prozess so reibungslos wie möglich zu machen.

Am Ende steht über alle Projektphasen ein Gesamtmodell des Bauwerks zur Verfügung. Ein digitaler Zwilling.

BIM schafft Mehrwerte für den ganzen Gebäudelebenszyklus

Damit noch nicht zu Ende. Aus dem Ergebnis lassen sich auch Betriebsmodelle ableiten. Infos aus dem laufendem Gebäudebetrieb können weiter in das System eingespeist werden, um Veränderungen zu dokumentieren und beispielsweise Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen verbessern. Mit BIM kann auch die Steuerung und der Betrieb von Anlagen im Gebäude koordiniert werden.

Der langfristige Zugriff auf die Daten ist auch für späteren Umbau oder Rückbau relevant.

Bereits im Planungsprozess erhöht sich die Qualität der Umsetzung durch bessere Kommunikation und Koordination und dem daraus resultierenden Verständnis. Änderungen sind in Echtzeit möglich und werden automatisch übernommen. Das BIM Modell dient der Analyse, Simulation, Kontrolle, Abstimmung und Dokumentation.Vor allem große Projekte und Teams profitieren von dem optimierten Informationsmanagement. Ein frühes digitales Abbild des fertigen Gebäudes bietet auch eine bessere Entscheidungshilfe für Bauherren.

Mit BIM lassen sich realistische Einschätzungen zu Kosten, Zeitplanung und auch Materialeinsatz tätigen. Das sorgt für mehr Planungssicherheit, Terminsicherheit und Kostenkontrolle.

Probleme, Fehler und Unstimmigkeiten im Projektverlauf lassen sich aufgrund der hohen Transparenz aller Teilbereiche früh erkennen – nicht erst auf der Baustelle, wenn es vielleicht zu spät ist. Kollisionen werden im Modell sichtbar gemacht. Dadurch haben die Verantwortlichen mehr Einfluss auf den weiteren Verlauf und können fundiertere Entscheidungen treffen. So entstehen nachträglich weniger Änderungen, Fehl- und Umplanungen, die die Kosten oft in die Höhe treiben. Damit ist BIM auch ressourcenschonend. Die nachvollziehbare Dokumentation wirkt sich auch positiv auf das Projektcontrolling aus.

Alle Beteiligten ziehen an einem Strang

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Die Voraussetzung für den Erfolg von BIM, dass sich alle Projektbeteiligten auf die Methodik verständigen und diese kompetent umsetzen. Die Zusammenarbeit beginnt bereits von Projektstart, alle Gewerke müssen entsprechend früh miteinbezogen werden.

Unternehmen müssen natürlich technisch und personell dafür bereit und aufgestellt sein, was in vielen Fällen noch ein Problem ist. Der Umstieg fällt in der Praxis oft schwer. Doch BIM wird sich langfristig wohl durchsetzen. Für viele Projekte ist BIM schon Voraussetzung, für manche sogar bereits Pflicht in Deutschland, zum Beispiel im Hochbau und bei öffentlichen Infrastrukturprojekten.

Das Resultat ist ein sicherer und effizienter Planungs- und Bauprozess und eine erhöhte Qualität über den ganzen Lifecycle hinaus. Wenn Sie ein Projektvorhaben realisieren oder mehr über BIM erfahren möchten, sprechen Sie uns an.

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