macom Newsletter 09/2024: Modernisierung von Medientechnik im Bestand

Die Bestandsflächen vieler Unternehmen sind immer noch nicht gerüstet für moderne, agile und hybride Zusammenarbeit. Eine Modernisierung der Medientechnik im Bestand stellt Unternehmen vor einzigartige Herausforderungen und bietet gleichzeitig immense Möglichkeiten. Sie erfordert sorgfältige Planung, bei der es nicht nur um Technikfragen, sondern auch um räumliche Gestaltung und Prozesse geht. Wir zeigen Ihnen, was dabei auf Unternehmen zukommt und warum es ratsam ist, frühzeitig Experten ins Boot zu holen.

Einschränkungen bei Bestandsarbeiten erfordern kreative Lösungen

Bei der technischen Modernisierung bestehen Einschränkungen, die bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt werden müssen.

Durch die Kubatur ist der verfügbare Raum vorgegeben. Alle Modernisierungen müssen innerhalb dieser Vorgabe umgesetzt werden. Bereits bestehende Infrastruktur im Raum muss gegebenenfalls übernommen werden und mit Neuerungen kompatibel sein. Besteht Bestandsschutz sind gravierendere Eingriffe in die vorhandene Infrastruktur und Architektur ausgeschlossen, ohne den Bestandsschutz dabei zu verlieren. Ebenso stehen Bestandsgebäude möglicherweise unter Denkmalschutz. Bei der Umsetzung medientechnischer Anlagen sind hier oft große Kompromisse nötig, um die Denkmalschutzrichtlinien einzuhalten. Wände oder Böden aufbrechen und neue Anschlüsse und Kabel verlegen ist da schwierig.

Das kann beispielsweise dazu führen, dass nicht genug Stromleistung für die gewünschte LED-Wand vorhanden ist, oder nicht genug Bandbreite für aufwendige IT-Anwendungen verfügbar ist, ohne vorhandene Strukturen aufzubrechen oder abzureißen oder Displays in einem Raum nicht so platziert werden können, um noch die gewünschte Qualität für das spätere Nutzungsszenario zu gewährleisten. Die Auswahl an geeigneten Lösungen ist dadurch ebenfalls eingeschränkt. Manche modernen Systeme und gängige Best Practice Lösungen können dann vielleicht gar nicht genutzt werden, wenn die Infrastruktur nicht vorhanden ist und auch aus beschriebenen Gründen nicht ausgetauscht werden kann. Dann muss man im Zweifel auch auf ältere Technik zurückgreifen.

Bei der Planung müssen dann kreative Lösungen gefunden werden, um sowohl den Anforderungen des Unternehmens als auch den rechtlichen und architektonischen Vorgaben gerecht zu werden. Dabei können die Kosten unter Umständen sonst schnell in die Höhe schießen. Manchmal kann dies zum Beispiel aus sicherheitstechnischen Gründen aber notwendig sein.

Bei der Planung der Maßnahme ist also der Renovationsgrad von entscheidender Bedeutung. Also die Frage, wie viel des bestehenden Raums erhalten bleiben muss. Je mehr Freiheiten und Änderungsmöglichkeiten bei der Umsetzung bestehen, desto einfacher ist es, neue technische Infrastruktur und Installationen zu implementieren.

Unsichtbare Modernisierung

Die Herausforderung besteht oft darin, dass die technische Ertüchtigung weitgehend unsichtbar bleiben soll. Starke Veränderungen in einem Bestandsraum sind oft nicht gewünscht. Soll der Charakter des Raumes beibehalten werden, so müssen neue Elemente im Raum, wie Mikrofone, Projektoren oder Bildschirme entweder nahtlos und unaufdringlich in den Raum integriert oder versteckt werden. Die Wirkung des Raums und die Akzeptanz von Neuerungen ist ein hier wichtiges Thema, das viel Feingefühl und Expertise erfordert. Können Kabel nicht kaschiert werden, muss eventuell auf Drahtlossysteme ausgewichen werden. Wie kann trotzdem eine Betriebssicherheit gewährleistet werden? Jeder Eingriff im Raum muss geprüft und gegebenenfalls begründet werden. Am Ende steht die Zufriedenheit des Kunden im Mittelpunkt.

Modernisierung im Bestand ist im Vorfeld erlebbar

Der Vorteil beim Umbau im Bestand ist, dass der Kunde sich den Raum gut vorstellen kann. Geplante Neuerungen können viel anschaulicher vermittelt werden, als in einem Neubauprojekt. Es besteht sogar die Möglichkeit, mit Demoleihstellungen testweise zu mieten, im Raum aufzubauen und das angepeilte Ergebnis im Vorfeld erlebbar zu machen. So kommt es zu weniger Missverständnissen und nachträglichen Änderungen. Der Kunde ist damit in der Lage, schneller und einfacher Entscheidungen zu treffen.

Aus Sicht der Planung lassen sich darüber hinaus bestimmte Parameter am konkreten Objekt ausmessen und für Tests verwenden. Für die Verbesserung der Raumakustik können so beispielsweise exakte Vorhersagen durch Simulationen getroffen und Probleme und entsprechende Maßnahmen identifiziert und eins zu eins umgesetzt werden.

Wo anfangen? Verantwortliche sind oft mit der Projektsteuerung überfordert

Bevor neue Technik ihren Weg in die Räumlichkeiten findet, muss zunächst ein Prozess angestoßen werden, um das Vorhaben durchzuführen. Es braucht jemanden, um den Prozess zu steuern, es braucht ein Budget und einen Zeitplan und je nach Umfang externe Dienstleister – mit anderen Worten: es muss ein Projekt aufgesetzt werden, sofern es sich nicht um Kleinstmaßnahmen handelt. Diese Maßnahmen müssen abgestimmt und begründet werden gegenüber dem Management.

Oft stehen die jeweiligen Verantwortlichen hier vor dem Problem, dass sie gar nicht selbst einschätzen können, was eigentlich konkret gemacht werden muss, welche Dimensionen so ein Modernisierungsprojekt hat, von welchen Gewerken sie Unterstützung brauchen und an wen sie sich wenden können. Je nach Renovationsgrad fallen die Kosten für die Medientechnik dabei verhältnismäßig stark ins Gewicht.

Erschwert wird die Aufgabe häufig durch sehr heterogene Ausstattung und Technik, über Jahre gewachsene Systeme und unklare Zuständigkeiten im Betrieb von IT, FM bis zu externen Systemhäusern und möglichen Serviceprovidern. Selbst wenn es Ansprechpartner zum Beispiel über bestehende Rahmenverträge gibt, können diese oft keine ganzheitliche Lösung bieten, da deren Kompetenz oft nicht über das eigene Kerngeschäft hinausgeht. Mögliche Angebote sind vom Verantwortlichen im Unternehmen nur schwer zu bewerten. Ein Systemintegrator verkauft und installiert selbstverständlich neue Hardware. Themen wie Raumakustik, Lichtkonzeption, UX Design oder Innenarchitektur fallen dabei jedoch meist unter den Tisch. Die Qualität des Ergebnisses entspricht dann im Nachhinein oft nicht den Erwartungen.

Eine fundierte Entscheidungsgrundlage durch umfassende, unabhängige Beratung

Als medientechnisches Beratungs- und Fachplanungsunternehmen bieten wir Firmen einen inklusiven Blick auf alle Aspekte, die es bei der Modernisierung von Medientechnik im Bestand zu beachten gibt. Wir beraten Sie nicht nur zu medientechnischen Fragen, sondern beziehen sämtliche Themen wie Bau, Raumdesign, UX Design, Akustik, Licht und weitere mit ein und übernehmen die Steuerung im Projekt.

Wir führen sie vom ersten Schritt durch den gesamten Prozess bis hin zum Projekterfolg. Gemeinsam analysieren wir die betreffenden Flächen, definieren Nutzungsanforderungen und identifizieren geeignete Maßnahmen. Unternehmen erhalten eine verlässliche Prognose alle anfallenden Kosten und eine genaue Vorstellung davon, welche Möglichkeiten zur Umsetzung es gibt und wie sich diese auf den Raum auswirken.

Dabei berücksichtigen wir auch Details, wie die hochwertige und vergleichbare Darstellung aller Personen im Raum, Ausleuchtung, Gegenlicht und ansprechende Hintergründe Mikrofonierung und Beschallung, damit Personen an jeder Position im Raum gut zu sehen und zu verstehen sind.

Wir führen alle relevanten Gewerke zusammen von der IT, FM, Systemintegrator Serviceprovider bis hin zum Einkauf. Durch unsere Marktkenntnis und fachliche Expertise können wir Maßnahmen und Angebote bewerten und optimale Lösungen für die Bestandsflächen im Rahmen des vorgegebenen Budgets aufzeigen. So versetzen wir Unternehmen in die Lage, fundierte Entscheidungen auf Basis umfassender und unabhängiger Beratung zu treffen, die auf deren Anforderungen und Erwartungen zugeschnitten sind.

Brauchen Sie Unterstützung bei der medientechnischen Modernisierung Ihrer Bestandsflächen? Sprechen Sie uns an!

Die Modernisierung von Medientechnik im Bestand ist eine komplexe Aufgabe, die jedoch mit der richtigen Planung erfolgreich bewältigt werden kann. Durch Zusammenarbeit mit Experten können Bestandsflächen in leistungsfähige, moderne Arbeitsumgebungen verwandelt werden, die den Anforderungen der digitalen Welt entsprechen. Wir helfen Ihnen dabei!

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