macom Newsletter 03/2024: Künstliche Intelligenz im Meetingraum

In einer Zeit, in der virtuelle und hybride Arbeitsumgebungen zur Norm werden, ist der Meetingraum ein zentraler Ort für die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen. Der Einsatz von Medientechnik und Videokonferenzlösungen hat die Art dieser Zusammenarbeit verändert. Seither entwickelt sich die Technik immer weiter, um Videokonferenzen immersiver, komfortabler und effizienter zu machen. Künstliche Intelligenz im Meetingraum spielt dabei eine große Rolle. Sie kann Aufgaben übernehmen, Prozesse intuitiver gestalten und die Nutzerinnen und Nutzer unterstützen.

Intelligente Kamerasysteme und Speakertracking für immersive Erlebnisse

Moderne Kamerasysteme, die mit KI ausgestattet sind, können automatisch Personen im Raum erkennen und auch zu verfolgen. Das sogenannte Speakertracking ermöglicht es, dass die Kamera sich automatisch auf den Sprecher fokussiert, was zu einer verbesserten Videoqualität und einem immersiveren Erlebnis für die Teilnehmer führt. Andererseits können die Kameras auch Gruppen erkennen und den Bildausschnitt so wählen, dass alle Personen zu sehen sind. Sie erkennen, wo sich Personen im Raum befinden und stellen das Objektiv automatisch ein. Darüber hinaus können intelligente Kamerasysteme auch Gesten erkennen und so die Interaktion während des Meetings weiter verbessern.

Mit einem Multikamera-Setup wird stets in Echtzeit die optimale Perspektive eingenommen, um das Geschehen zu verfolgen. Dabei können auch Elemente wie Handschrift auf Whiteboards erkannt und miteinbezogen werden.

Zusätzlich kann Gesichtserkennung verwendet werden, um Teilnehmer zu identifizieren und automatisch deren Namen und Titel anzuzeigen. Dies fördert eine persönlichere und interaktivere Meetingumgebung und ermöglicht es den Teilnehmern, sich besser zu vernetzen und zu interagieren.

Für die Nutzung der Räume und Technik müssen die Nutzerinnen und Nutzer sich nicht mehr selbst mit der Technik herumschlagen. Dadurch kann Zeit gespart und die Produktivität gesteigert werden.

Ein weiteres Feature für die digitale Kommunikation ist das Herstellen von Blickkontakt. Da man als Person in der Regel auf den Bildschirm und selten direkt in die Kamera schaut, ist direkt Blickkontakt zwischen Meetingteilnehmer:innen kaum möglich. Entsprechende KI Lösungen setzen hier an der Kameraschnittstelle an und verändern das Bild in Echtzeit, um die Augenposition anzupassen. Dadurch sollen sich Videokonferenzen persönlicher und authentischer anfühlen.

Automatische Audiotranskriptionen und Übersetzungen für barrierefreie Kommunikation

Durch den Einsatz von KI-basierten Spracherkennungs- und Übersetzungstechnologien können Meetings in Echtzeit transkribiert und übersetzt werden. Natural language processing macht es möglich. Die KI erkennt, wer spricht, was gesagt wird und kann die Informationen auch selbst interpretieren.

Echtzeitübersetzungen ermöglichen es Teilnehmer:innen, die nicht fließend die jeweilige Meetingsprache sprechen, trotzdem aktiv am Gespräch teilzunehmen. Darüber hinaus können Audiotranskriptionen dazu beitragen, dass wichtige Informationen während des Meetings festgehalten und später leichter nachvollzogen werden können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die automatische Erkennung und Hervorhebung von Schlüsselbegriffen und -sätzen. Diese Funktion kann es den Teilnehmern ermöglichen, wichtige Informationen schnell zu erfassen und zu verstehen, und so die Effizienz und Produktivität der Besprechung steigern. Eigene Notizen oder Meetingprotokolle während des Meetings werden so überflüssig. Die Teilnehmer:innen können sich ganz auf das Geschehen konzentrieren und produktiver arbeiten. Die gesammelten Informationen können nach dem Meeting auch Dritten einfach zur Verfügung gestellt werden.

Auf technischer Ebene kann KI auch für verbesserte Audioqualität sorgen, in dem sie zum Beispiel automatisch Rauschen oder Störgeräusche eliminiert und damit den Klang optimiert. All das führt zu mehr Inklusion und besserer Verständigung.

Automatische Agendaerstellung und Aufgabenverwaltung für effiziente Besprechungen

©_microsoft_SignatureTeamsRoom

Dank KI-gestützter Tools kann eine Meeting-Agenda automatisch erstellt und an Teilnehmer verschickt werden. Werden während des Meetings Aufgaben verteilt, können diese automatisch erkannt und in einer übersichtlichen Liste festgehalten werden, was zu einer effizienteren Besprechungsführung und einer verbesserten Nachverfolgung von Ergebnissen führt. Diese Automatisierung von Prozessen trägt dazu bei, kostbare Zeit zu sparen und den Fokus auf die eigentlichen Meetinginhalte zu legen.

Zusätzlich zur automatischen Agendaerstellung können KI-gestützte Tools auch bei der Planung von Meetings, Folgetreffen und der Festlegung von Terminen helfen. Durch die Analyse von Kalendern und Verfügbarkeiten der Teilnehmer können diese Tools optimale Zeiten für weitere Besprechungen vorschlagen und so die Planung von Meetings vereinfachen. Intelligente Systeme wissen, wann eine Besprechung im Raum geplant ist oder Personen den Raum betreten und starten automatisch. In Verbindung mit Raumsystemen können so auch Licht, Temperatur oder Belüftung automatisch geregelt werden. Solche berührungsfreie Interaktion kann noch durch Sprachsteuerung ergänzt werden und zu einer nahtlosen Userexperience beitragen. Hier kommen zunehmend virtuelle Assistenten oder Chatbots zum Einsatz.

Virtuelle Assistenten für interaktive und dynamische Meetings

KI-gesteuerte virtuelle Assistenten, wie Zooms AI Companion, Microsoft Copilot, oder Google Duet AI können während des Meetings Fragen beantworten, Informationen bereitstellen und sogar Aktionen auf Basis von Sprachbefehlen ausführen. Diese virtuellen Assistenten können die Interaktion und Zusammenarbeit während des Meetings verbessern, indem sie als persönliche Helfer fungieren und die Teilnehmer:innen dabei unterstützen, das Beste aus ihrer Besprechungszeit herauszuholen.

Darüber hinaus können virtuelle Assistenten auch bei der Vorbereitung und Planung von Meetings helfen, indem sie Teilnehmer:innen benachrichtigen, Erinnerungen senden und wichtige Informationen bereitstellen. Dies trägt dazu bei, dass Meetings effizienter und produktiver verlaufen und dass alle Teilnehmer gut vorbereitet sind.

Zusätzlich können virtuelle Assistenten auch Analysen und Insights aus vergangenen Meetings bereitstellen, Usergewohnheiten im Umgang mit Apps oder persönliche Einstellungen nutzen oder bei der Identifizierung von Problemen und Fehlerbehebung helfen, um Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und die Effektivität zukünftiger Besprechungen zu steigern. KI stellt sozusagen auch einen ersten technischen Support dar. Auch präventiv könnte KI Systeme auf Probleme oder Updates überprüfen, Tickets generieren oder Wartungstermine einstellen und so auch beim Betrieb der Anlagen und der Verwaltung der Räume unterstützen. Aus Belegungsdichten und Auslastungsdaten lässt sich beispielweise erkennen, wie Räume genutzt werden. Werden Räume selten belegt oder sind überfüllt, müssen sie vielleicht umgestaltet werden. Solche Daten können per KI in Berichten und auf Dashboards ausgewertet werden und wichtige Anhaltspunkte im Betrieb darstellen.

Die Integration von KI in den Meetingraum verspricht eine aufregende Zukunft für die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen. Intelligente Kamerasysteme, automatische Audiotranskriptionen, virtuelle Assistenten und mehr bieten spannende Möglichkeiten, Meetings effizienter, interaktiver und dynamischer zu gestalten. Wir sind gespannt, welche Innovationen in einem solch dynamischen Markt noch anstehen. Wenn Sie Ihre Meetingräume smart und nutzerfreundlich gestalten möchten, sprechen Sie uns an.

Das könnte Sie noch interessieren:

Olympus Campus Auditorium