Individuelle Lösungen statt Digitalisierung nach Gießkannenprinzip

Exklusive Fachvorträge beim 1. virtuellen macom Open LAB Day

Das Gießkannenprinzip ist ein Konzept, das in unterschiedlichsten Bereichen seit vielen Jahren nicht mehr funktioniert. Ebenso ist es auch bei der Digitalisierung von Gebäuden, Arbeitsräumen und Prozessen. Das wurde deutlich beim 1. virtuellen macom Open LAB Day am 02.07.20, virtuell aus dem macomLAB aus Eislingen/Fils und dem FTZ Digital Reality in Hamburg. Knapp 40 Teilnehmer folgten den Expertenvorträgen rund um customized Smart Buildings, die zielgerichtete Digitalisierung von Arbeitswelten und die 3D-Visualisierung von Prozessen und Konzepten.

Keynotespeaker Klaus Dederichs, Head of ICT und Partner bei Drees & Sommer, betonte in seinem Vortrag „Digital Ready Check für Customized Smart Buildings – Wie viel digital ist genial”, dass die Digitalisierung von Gebäuden kein Selbstzweck sein dürfte. Sie müsse individuell auf Nutzer und Anwendungsfälle zugeschnitten sein. Hierbei spielen beispielsweise Personas und Customer-Journeys der späteren Nutzer eine wichtige Rolle. Die Frage nach den Zielen, die mit dem Gebäude erreicht werden sollen, und der Strategie, um diese zu erreichen, müssten deshalb bei der Gebäudeplanung ganz am Anfang stehen.

Auf eine ähnliche Schlussfolgerung kam Christian Schweizer, Head of Business Innovation der macomGROUP, in seinem Vortrag „Quickcheck und Benchmarking als Grundlage für die zielgerichtete Weiterentwicklung bestehender Arbeitswelten“. Wichtig sei es, die Erwartungen der Nutzer zu erfüllen. Durch Corona habe es einen Digitalisierungssprung gegeben. Die Mitarbeiter würden deshalb im Home-Office, am Arbeitsplatz und im Meetingraum die gleichen Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten erwarten. Diese Erwartungshaltung müsste von Arbeitgebern erfüllt werden. Doch um einen Weg zu finden, diesen Wunsch zu erfüllen, müssten Unternehmen erstmal wissen, wo sie stehen. Hier seien Standortbestimmungen durch Digitalisierungs-Checks und Benchmarking die sinnvollsten Ansätze.

Jens Schicke, Niederlassungsleiter Berlin der macomGROUP, und Laura Teuber, Informationsdesignerin der Mindfine GmbH, präsentierten zudem die Möglichkeiten der virtuellen Prozess- und Konzeptvisualisierung. In einer Live-Demo erläuterten die beiden, wie eine 3D-Visualisierung Abstimmungs- und Schulungsprozesse beschleunigen kann. Abgerundet wurde der 1. virtuelle macom Open LAB Day mit virtuellen Führungen durch die Innovationspaces macomLAB in Eislingen/Fils und das FTZ Digital Reality in Hamburg.