Der Nutzer im Mittelpunkt

Unternehmen müssen ihre Büro- und Arbeitswelten konsequent ändern, um gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Unsere Arbeitswelt verändert sich. Wie der Workspace Benchmark Report von Drees & Sommer und macom zeigt, erwarten Unternehmen einen Rückgang des Flächenbedarfs im Future Workspace um 20 bis 30 Prozent. Hybride, verteilte Arbeitsformen werden zur Normalität. Zu den Treibern dieser Entwicklung zählen neben der Corona-Pandemie die Digitalisierung, neue Technologien und der demografische Wandel. Unsere zukünftigen Arbeitsumgebungen müssen Flexibilisierungsansprüchen gerecht werden. Die Arbeit im Büro von morgen durchgängige Mehrwerte bieten. Heißt konkret: unter anderem eine bessere Kommunikation und Ausstattung als früher, dazu mehr Services und eine motivierende User Experience. Dazu müssen wir konsequent umdenken, etablierte Flächen-, Technologie und Betriebskonzepte reformieren und unsere Arbeits- und Büroumgebungen erneuern. Digital-Workspace und Smart-Building-Technologien stellen wichtige Plattformen für innovative Lösungen dar.

Die Userjourney als Schlüssel

Im Future Workspace steht der Nutzer mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Eine darauf ausgerichtete Userjourney ist der Schlüssel zur Produktivität und Zufriedenheit des Personals. Per Connected Employee App sind Teammitglieder vernetzt und können ihren individuellen Arbeitstag zentral planen. Sie nutzen flexible Buchungssysteme, um beispielsweise einen Parkplatz mit Ladesäule, Räume für Meetings und kollaboratives Arbeiten oder einen Schreibtisch im Shared-Desk Office zu reservieren. Im Lauf des Tages können sie auf weitere Services zurückgreifen. Supportanfragen, ein digitales Wegeleitsystem, eine Reservierung im Restaurant um die Ecke – die Anwendungen sind vielfältig.

Ganzheitliche Konzeption nötig

Um diese Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen und die Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Nachhaltigkeit der Flächen zu erhöhen, müssen Errichter- und Betreiberfirmen neue Wege gehen. Sie müssen Neubauten entsprechend planen und Bestandsflächen zu multifunktionalen Bereichen umbauen. Bereits bei der Konzeption und Planung müssen sie sich an der Userjourney und den Usecases orientieren und alle Stakeholder einbinden, denn das Zusammenspiel von Gebäudetechnik, Medientechnik, IT und Architektur ist komplex und verlangt eine ganzheitliche Herangehensweise. Nur mit klaren Konzepten und definierten Standards für Technik, Prozesse und Service können Unternehmen solche Systeme skalierbar einführen und in einem Connected Workspace langfristig und nachhaltig betreiben.

Autor: Felix Niedrich, Redakteur macom GmbH